03.09.2007 - Die Gemeinschaft wirkt positiv

VON KRISTINA DE GIORGI

Wermelskirchen (RP) Kirche ist nicht langweilig, betont Dino Vieth. Nur: Viele Bürger machen sich überhaupt nicht die Mühe, Kirche und deren Gemeinden kennenzulernen. Seiner jungen Familie gibt das Gemeindeleben in Dabringhausen sehr viel.

„Glaube und dessen Vermittlung ist immer noch ein aktuelles Thema. Es geht nicht bloß um ein Ereignis. das vor mehr als 2000 Jahren irgendwo in der Welt passiert ist und heute niemanden mehr zu interessieren hat.“ Der Gesichtsausdruck von Dino Vieth wird ernst bei diesen Sätzen. Seine Frau Silke nickt zustimmend. Deswegen kommen die beiden mit ihren Kindern zum Gemeindefest nach Dabringhausen, um Glauben, dessen Vermittlung und die Gemeinschaft zu erleben und weiterzugeben.

Gebürtig aus dem Dorf Dabringhausen, haben beide Ehepartner von Kindheit an Vertrauen und Rücksicht gelernt, Respekt gegenüber anderen Menschen und der Glaube spielten in ihrem Leben schon immer eine große Rolle. Regelmäßige Besuche in den Kinder- und Jugendgruppen der Gemeinde brachten nicht nur Spaß und Wertevermittlung, sondern auch Freunde und lehrten den Umgang mit Menschen.

Info

Angebote

Ein vielfältiges Angebot gibt es für Kinder und Jugendliche in der Evangelischen Kirchengemeinde Dabringhausen: Nach der Spielgruppe können die Kinder ab dem sechsten Lebensjahr in den Kinderkreis. Jungschar und Bibelkreis bieten zusätzlich Raum zum Treffen. Nur nach der Konfirmation entsteht oft ein kurzzeitiges „Loch“, bevor die offene Jugendarbeit anfängt, die in der Gemeinde gut genutzt wird.

Aktiv im Gemeindeleben

Das hat sich bis heute gehalten: Beide sind aktiv in das Gemeindeleben integriert, singen engagiert im „Up to Date-Chor“ der Gemeinde. „Wir sind eine sehr aktive Gemeinde“, weiß Dino Vieth. Dass diese an Stellenwert in der Gesellschaft verloren hat, liegt seiner Meinung nach nicht am Engagement der Gemeindemitglieder. Auch heute gibt es eine Vielzahl von Angeboten für Kinder und Jugendliche in der Gemeinde Dabringhausen, doch deren Nutzung ist nicht mehr so stark wie früher: „Landläufig gelten Kirche und Gemeinde wohl immer noch als langweilig, und das Gegenteil herauszufinden machen sich anscheinend nicht mehr so viele die Mühe. Dabei ist Kirche gar nicht langweilig“, betont Dino Vieth.

„Vermutlich liegt es auch an dem vielseitigen Angebot außerhalb der Kirche, wie Sportvereine und Clubs“, so Silke Vieth. „Da gehen die Jugendlichen halt lieber hin.“ Für Silke und Dino Vieth hat die Gemeinde einen besonderen Stellenwert im Leben, den sie auch an ihre Kinder Lara (5 Jahre) und Arne (2 Jahre) weitergeben. Lara geht in den Kindergarten der Gemeinde und kann ab dem sechsten Lebensjahr den Kinderkreis besuchen. „Da gehen viele von ihren Freunden hin und den Kindern macht es riesigen Spaß“, weiß Silke Vieth. Wichtig auch im Leben der Familie Vieth ist die Gemeinschaft. Die war auf dem Gemeindefest deutlich zu spüren. Ein reges Treiben gab es auf dem Platz und nahezu alle Besucher blieben nach dem einleitenden Punkt 10-Gottesdienst bei Würstchen, Pommes, Salaten und einem Kuchenbuffet da. Der Posaunenchor Kleine Linde spielte, der Singkreis unter Evi Hämmerl sowie der Junge Chor unter Kathrin Wengler sangen nicht nur christliche Lieder. Eine kurze Andacht vor dem Höhepunkt des Festes, dem Auftritt von „Next Exit“, die sich aus Missionsarbeit gegründet hat, schaffte Besinnung und Blick für das Wesentliche: Respekt und Interesse an Gemeinschaft und Menschen.